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Der Igelstachelbart (Hericium erinaceus) ist eine Pilzart der Stachelbärte, die zur Ordnung der Täublingsartigen gehören. Die Löwenmähne wird vor allem in Asien als Speisepilz sehr geschätzt. Mit viel Glück kannst du den Pilz auch in heimischen Wäldern entdecken. Er gilt zwar als extrem selten, kommt aber in fast allen europäischen Ländern vor.
Als sogenannter Wundparasit wächst der Igelstachelbart, auch Igel-Stachelbart geschrieben, auf alten Laubbäumen, vorzugsweise Eichen oder Buchen. Er kann sich auf auch totem Holz einnisten, braucht aber immer eine hohe Luftfeuchtigkeit. Wundparasiten sind auch als Saprophyten oder Saprobionten bekannt.
Als Saprobiont gehört der Igelstachelbart zu den wenigen Pilzen, die Holzfasern zersetzen können. Dafür ist unter anderem das Enzym Laccase notwendig, das in der Natur weit verbreitet ist (1). Experten vermuten, dass Laccase in Pilzen in der Erdgeschichte das Ende für Steinkohle bedeutete. Vor rund 300 Millionen Jahren lernten Pilze, Holzfasern zu verdauen. Gleichzeitig nahm die Ablagerung von Steinkohle rapide ab – ein riesiger Einschnitt in der Entwicklung des Planeten.
Interessante Notiz am Rande: Saprobiontische Pilze sind Experten im Zersetzen von Pflanzenfasern. Deshalb besteht die Pansenflora von Wiederkäuern wie Kühen zum größten Teil aus diesen Pilzen.
Sein exotisches Aussehen hat dem Igelstachelbart zahlreiche Namen eingetragen. Hierzulande ist er auch als Löwenmähne, Satyrbart oder Affenkopfpilz bekannt. Vietnamesen haben ihm den für uns fast unaussprechlichen Namen Norugongdengi-beoseot gegeben, was wir mit Rehschwanz-Pilz übersetzen können.
Tatsächlich könnte sich jedes Reh glücklich schätzen, einen derart imposanten Pilz als Schwanz zu tragen. Der Igelstachelbart bildet bis zu 25 cm große, weiße Fruchtkörper mit vielen Stacheln, die wie eine Mähne von Haaren herabhängen.
Wie alle Heilpilze, so steckt der Igelstachelbart voller natürlicher Wirkstoffe, die medizinisch wirksam sind. Neben Sterolen, Alkaloiden und Lactonen enthält der Pilz die ganz besonderen Moleküle Erinacine und Hericerine (2). Diese beiden Substanzen sind vermutlich für die außerordentlichen Wirkungen dieses Pilzes auf Nervenzellen und das Gehirn verantwortlich.
Darüber hinaus besteht der Igelstachelbart fast zu 40 Prozent aus Beta-Glucanen. Diese komplexen Kohlenhydrate sind für Menschen unverdauliche Ballaststoffe, die der Körper dennoch überaus nutzbringend verwenden kann.
Die einzigartige Kombination von Wirkstoffen im Igelstachelbart dürfte für seine vielfältige Wirkung auf unsere Gesundheit verantwortlich sein. Unter anderem stärkt er das Immunsystem, reduziert durch die Beseitigung von freien Radikalen oxidativen Stress und hemmt Entzündungen (3).
Gut für legales Gehirndoping
Manchmal fühlst du dich, als ob Leistungsdruck dein Gehirn außer Gefecht setzt? Damit stehst du nicht alleine da. Viele Menschen in Deutschland versuchen, ihre Gehirnzellen mit legalen und illegalen Methoden aufzumöbeln. Bereits 2013 titelte das Deutsche Ärzteblatt alarmiert: Jeder fünfte Student betreibt Hirndoping (4).
Mit der Löwenmähne kannst du dein Gedächtnis und gleichzeitig deine Gesundheit unterstützen. Mehrere Studien belegen, dass Erinacine und Hericerine vom Igelstachelbart unter anderem die Bildung des Nervenwachstumsfaktors fördern (5-7).
Eine Studie italienischer Forscher aus dem Jahr 2019 belegte mit Tierversuchen, dass der Pilz sogar die Gehirnleistung im Alter steigert (8). Die Pflanzenwirkstoffe Cyathan-Diterpenoide verstärken dabei vermutlich die Wirkung von Erinacinen und Hericerinen (9).
Der Nervenwachstumsfaktor, ein sogenannter neurotopher Faktor, ist ein Protein, das Neuronen schützt und deren Wachstum fördert. So ist beispielsweise belegt, dass der Nervenwachstumsfaktor bei Krankheiten des Auges wie Glaukom oder Hornhautgeschwüren die Heilung fördert (10).
Eine japanische Studie aus dem Jahr 2009 hat zudem gezeigt, dass der Igelstachelbart das Voranschreiten von beginnender Demenz verhindern kann (11). In Tierversuchen hat sich außerdem erwiesen, dass der Affenkopf sogar Effekte von Alzheimer Krankheit ausgleichen hilft (12).
Auch im Magen entfaltet die Löwenmähne wunderbare Kräfte. Die traditionelle chinesische Medizin (TCM) nutzt den Yamabushitake seit vielen Jahrhunderten für zahlreiche Beschwerden – unter anderem, um die Verdauung zu stärken. Tatsächlich ist der Pilz in der Lage, Bakterien der Sorte Helicobactor Pylori zu vernichten (13).
Dieses gramnegative Stäbchenbakterium greift die Magenschleimhaut an und kann so Gastritis und Magengeschwüre verursachen (14). Zudem wirken die Pilze gegen Salmonellen (15). Auch bei chronisch entzündlichen Krankheiten des Magen-Darm-Trakts wie Colitis oder Morbus Crohn kann der Affenkopf die Beschwerden lindern. Die Autoren einer 2017 veröffentlichten Studie vermuten, dass der Igelstachelbart diese Effekte durch seine stärkende Wirkung auf das Mikrobiom des Darms erzielt (16).
Dafür sind unter anderem die großen Mengen von Beta-Glucanen im Igelstachelbart verantwortlich. Diese Ballaststoffe quellen stark auf und verzögern so die Verdauung. Damit wirken sie ausgleichend auf den Blutzuckerspiegel, ideal für Menschen mit Diabetes mellitus (17).
Außerdem scheinen diese Fasern menschliche Immunzellen im Darm regelrecht zu trainieren (18). Darüber hinaus können sich nützliche Darmbakterien von Beta-Glucanen ernähren (19). Last, but not least: Diese Faserstoffe beeinflussen Signalstoffe für Entzündungen günstig, beispielsweise den Tumornekrosefaktor, entzündungsfördernde Zytokine und Prostaglancine (20).
Hinweis in eigener Sache: Wir mischen den Igelstachelbart in unsere Gewürzmischung ‚Der Bauchflüsterer’. Sein interessantes Aroma passt gut zu den exotischen Gewürzen dieser Mischung wie beispielsweise Kardamom, Bockshornkleesaat und Schwarzkümmel.
Auch auf die Stimmung kann sich der Igelstachelbart überaus positiv auswirken. Japanische Forscher haben gezeigt, dass Extrakt von diesem Pilz bereits nach vier Wochen Angstzustände und Depressionen wirksam verringert (21). Deshalb halten Wissenschaftler es für möglich, den Affenkopf in Zukunft als Antidepressivum ohne gefährliche Nebenwirkungen zu verwenden (22).
In der asiatischen Küche schätzen Feinschmecker den Igelstachelbart bereits lange als Delikatesse. Anders als der eher dezente Geschmack vom heimischen Champignon zeichnet sich die Löwenmähne durch ein ausgeprägtes Aromaprofil aus. Experten vergleichen den Geschmack mit Hummer oder Kalbfleisch.
Mittlerweile erkennen Europäer ebenfalls den Speisewert dieses Vitalpilzes. Manche Pilzfarmen bauen den Affenkopf deshalb auf Substrat an. Du kannst die Löwenmähne heute frisch in Spezialitätengeschäften kaufen oder sogar im Internet bestellen. Im Gegensatz zu anderen Pilzarten wächst der Igelstachelbart sehr langsam. Das erklärt den nicht gerade günstigen Preis.
Du experimentierst gerne in deinem Garten und hast ein Gewächshaus? In diesem Fall kannst du deine eigene Pilzzucht vom Igelstachelbart starten. Im Internet findest du vorgezüchtetes Pilzmyzel, das zum Versand angeboten wird. Allerdings ist es nicht ganz einfach, den Affenkopf selbst anzubauen. Er stellt präzise Anforderungen an die Temperatur und die Luftfeuchtigkeit. Außerdem vertragen die weißlichen Fruchtkörper nicht allzu viel Licht.
Das Pilzmyzel bekommst du in einem Block aus Substrat. Bei einer Luftfeuchtigkeit von 95 bis 100 Prozent braucht das Substrat während der bis zu fünf Tage dauernden Aktivierungsphase Temperaturen zwischen 10 und 15 Grad Celsius. Anschließend reifen die Fruchtkörper. Nun will es die Löwenmähne wärmer haben. Die Temperaturen sollten während dieser Tage zwischen 18 und 24 Grad Celsius liegen. Wichtig ist trotz der hohen Luftfeuchtigkeit ein ausreichender Luftaustausch.
Gesund und köstlich: Was willst du mehr von einem Lebensmittel? Den Igelstachelbart kannst du ganz simpel zubereiten. Wichtig ist, den Pilz vor der Zubereitung nicht zu waschen. Beim Kontakt mit Wasser saugen sich die Stacheln voll und verlieren so ihr Aroma.
Am einfachsten brätst du den Pilz mit etwas zerdrücktem Knoblauch ein paar Minuten lang in gutem Olivenöl und würzt ihn mit Salz und Pfeffer würzen. Etwas frische Chillischoten, klein geschnitten, gibt dem Pilz das gewisse Etwas, wenn du Schärfe magst. Anschließend servierst du ihn mit frischem Zitronensaft. Frische Kräuter passen ebenfalls gut dazu, beispielsweise glatte Petersilie, Thymian oder frischer Oregano.
Du kannst ihn auch als vegetarisches Schnitzel in Scheiben schneiden und panieren. Haferflocken sind dabei eine gute Alternative zu Semmelbrösel. Sie erhöhen den Gehalt an Beta-Glucanen zusätzlich und machen das Pilzschnitzel zu einem gesunden Gaumenschmaus.
Fazit: Igelstachelbart, Löwenmähne, Pom Pom – her damit!
Die Asiaten haben uns Jahrhunderte voraus, wenn es um Heilpilze geht. Doch wir Europäer holen jetzt gewaltig auf. Das zeigt die Tatsache, dass du den Igelstachelbart mittlerweile auch hierzulande frisch kaufen kannst. Dieser Pilz trägt viele Namen, weil er so lustig aussieht.
Hinter dem originellen Äußeren verbergen sich Qualitäten, die gesundheitsbewusste Genießer aufhorchen lassen. Der Affenkopf schmeckt nicht nur wie Hummer, er stärkt auch deine Gesundheit auf vielfältige Weise – von der Gehirnleistung über die Verdauung bis zur Stimmung. Damit zählt der Igelstachelbart zu den gesunden Delikatessen, die alle nach Herzenslust genießen können – vom Veganer bis zum Paleo-Fan.
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