Glycin: Die 7 Wirkungen der kompakten Aminosäure

Glycin: Die 7 Wirkungen der kompakten Aminosäure  

Bei Glycin handelt es sich um den Winzling unter den Aminosäuren. Die kompakte Größe sollte aber nicht über die umfassende Wirkung von Glycin hinwegtäuschen. Die kleinste Aminosäure hat überall im Körper ein gewichtiges Wörtchen mitzureden. Sie ist nicht nur der Bestandteil von Kollagen, der das feste Verzwirbeln der Kollagenstränge ermöglicht. Glycin agiert auch als Neurotransmitter und kann so die Psyche beeinflussen. Lerne diese faszinierende Aminosäure hier kennen. 

Was ist Glycin?

Der französische Chemiker Henri Braconnot entdeckte die Aminosäure Glycin bereits im Jahr 1819 (1). Er gewann es aus Leim, der eine Basis aus Gelatine hatte. Das Ergebnis seiner Experimente war ein süß schmeckendes Pulver, das er sucre de gélatine nannte (Gelatinzucker). Später bekam die Aminosäure den Namen Glykokoll, süßer Leim. Glykos ist das griechische Wort für süß. Der schwedische Chemiker Jöns Jakob Berzelius entschied sich 1848 für den Namen Glycin, der haften blieb. 

Trotz der frühen Entdeckung dauerte es einige Zeit, bis die wahre Bedeutung der Aminosäure Glycin im menschlichen Körper entdeckt wurde. Anfang der 50er Jahre schrieb der britische Biochemiker Henry Arnstein, dass der Stoffwechsel oft ganz einfache Stoffe wie Glycin verwendet, um komplexe Moleküle zu binden. Als Vorläufer von Stickstoff-Verbindungen nimmt Glycin deshalb eine zentrale Stellung im Stoffwechsel von Menschen und Tieren ein (2). 

Glycin ist die kleinste der insgesamt 22 Aminosäuren, aus denen Proteine im menschlichen Körper bestehen (3). Sie wird aus einem einzigen Kohlenstoffmolekül gebildet, das mit einer Aminogruppe und einer Carboxylgruppe verbunden ist.  

Im Gegensatz zu den anderen Eiweiß-Bausteinen hat Glycin kein Kohlenstoffatom als chirales Zentrum (4). Das bedeutet, die chemische Struktur dieser Aminosäure lässt sich nicht seitenverkehrt abbilden wie bei vielen Proteinen. Sie bleibt immer gleich. 

Wichtig für Stoffwechsel und Nervensystem 

Der menschliche Körper könnte ohne Glycin nicht existieren. Bis zu einem Drittel der Kollagenstränge bestehen aus dieser Aminosäure (5). Doch der Körper nutzt Glycin nicht nur, um Proteine zu bilden. In den 60er Jahren fanden Wissenschaftler heraus, dass Glycin in der Wirbelsäule besonders stark vertreten ist (6). 1970 wurde entdeckt, dass dieses kleine Molekül auch als Neurotransmitter agiert, als Signalstoff für Nervenzellen (7-8). 

Glycin gilt als nicht-essenzielle Aminosäure, weil sie der Stoffwechsel bilden kann (9). Allerdings verringert sich mit zunehmendem Alter die Fähigkeit des Körpers, Aminosäuren und Proteine zu bilden (10). Deshalb plädieren viele Wissenschaftler für eine zusätzliche Einnahme, um die Gesundheit zu stärken (11). 

Glycin im Kometenschweif 

Interessanterweise hat diese kompakte Aminosäure auch eine galaktische Komponente. Die NASA-Raumsonde Stardust nahm Glycin im Jahr 2004 auf, als sie Proben von einem Kometen sammelte. Allerdings entdeckten Wissenschaftler im Goddard Space Flight Center die Aminosäure erst im Jahr 2009 (12). 2016 wies ein internationales Forscherteam eine ganze Reihe von Aminosäuren, darunter auch Glycin, im Schweif eines anderen Kometen nach (13). 

Glycin in Kollagen

Kollagen wird oft als das Strukturelement bezeichnet. Bis zu einem Drittel der gesamten Proteinmenge im menschlichen Körper besteht aus Kollagen – wobei der Name Kollagen ein Sammelbegriff ist. Heute kennen wir 28 verschiedene Arten von Kollagen, die ganz unterschiedliche physikalische Eigenschaften aufweisen können (14). Kollagen macht Knochen hart, Knorpel druckfest und Haut elastisch.  

Fibroblasten, Zellen im Bindegewebe, bilden Kollagen (15). Dafür reihen sie bis zu 1.000 Aminosäuren aneinander. Diese Grundsubstanz wird Alpha-Ketten genannt oder Polypeptide (16). 

Um seine speziellen Eigenschaften zu bekommen, windet der Stoffwechsel drei Alpha-Ketten zu einer Tropokollagen-Einheit zusammen. Dabei zahlt sich die kompakte Größe von Glycin aus. Sie füllt die Lücken in der dreifachen Helix aus und ermöglicht so das dichte Verzwirbeln (17). Die eigentlichen stabilen Kollagenfasern entstehen, wenn mehrere Tropokollagen-Einheiten zusammengefügt werden.  

Hinweis in eigener Sache: 

Unsere Knochenbrühen liefern eine Fülle von Kollagenpeptiden, die besonders leicht verdaulich sind. Dein Stoffwechsel freut sich über die Aminosäure Glycin, die in der Brühe reichlich vorhanden ist. Auch unser naturreines Kollagenpulver ist reich an Glycin. 

Bei der Herstellung setzen wir unbedingt auf Nachhaltigkeit. Wir verwenden nur erstklassige Zutaten in Bio-Qualität. Massentierhaltung kommt für uns nicht in Frage. Die Rohstoffe für Knochenbrühe tragen zudem dazu bei, die Körper von Tieren restlos zu verwenden – ein nachhaltiger Ansatz, bekannt als Nose to Tail, den viele Umweltschützer unterstützen.  

Deine Gesundheit und Glycin: 7 Wirkungen

Die kleine Größe von Glycin ist dafür verantwortlich, dass unser Körper diese Aminosäure so vielfältig verwenden kann (18). Es kann als flexible Verbindung in Proteinen dienen und so zahlreiche Prozesse ermöglichen. Proteine bilden die verschiedenen Gewebe im Körper wie Muskeln. Alle Enzyme, alle Immunzellen und alle Botenstoffe bestehen ebenfalls aus Aminosäuren (19-21). Das erklärt, warum ein so winziges Molekül wie Glycin so viel im menschlichen Stoffwechsel bewirken kann. 

Glycin Wirkung Nummer 1: Verringert Entzündungen 

In allen Geweben und Organen des Körpers kann die Aminosäure Glycin Entzündungen verringern. Diese schützende Wirkung beruht auf mehreren Mechanismen (22). Bei Makrophagen, den Fresszellen des Immunsystems, hemmt Glycin unter anderem die Bildung von entzündlichen Botenstoffen wie Zytokinen.  

Außerdem stabilisiert Glycin die Zellmembran durch einen Chloridkanal. Das verhindert die Zunahme von Kalziumionen im Inneren der Zelle, ein typischer Vorgang bei Entzündungen. 

Glycin Wirkung Nummer 2: Vernichtet freie Radikale 

Der Stoffwechsel braucht Glycin, um Glutathion zu bilden (23). Diese Substanz ist das wichtigste körpereigene Antioxidans, das freie Radikale vernichtet. Außerdem spielt Glutathion eine wichtige Rolle bei der Bildung des Erbmaterials, der Expression von Genen und das Wachstum von Zellen (24).  

Fehlt Glutathion im Körper, kann es leicht zu oxidativem Stress kommen, ein Risikofaktor für alle gängigen Zivilisationskrankheiten. Zudem kann Glutathion die Blut-Gehirn-Schranke nicht überwinden. Das Gehirn braucht also eine gute Versorgung mit Glycin, Cystein und Glutamat, um daraus Glutathion zu bilden (25-26).  

Glycin Wirkung Nummer 3: Schützt die Darmwand 

Seine schützende Wirkung für Zellen entfaltet Glycin besonders gut im Darm. So hat sich in Tierversuchen gezeigt, dass die Aminosäure die Darmwand vor chronischen Entzündungen wie bei Colitis ulcerosa bewahren kann (27). Die Epithelzellen des Darms profitieren offensichtlich besonders stark von Glycin. Bereits nach zwei Tagen zeigte eine Nahrungsergänzung mit dieser Aminosäure messbare Erfolge an der Darmwand (11).  

Außerdem stärkt die Aminosäure die Darmbarriere. In Tierversuchen hat sich gezeigt, dass Glycin hilft, die Proteine für die Tight Junctions der Darmwand zu bilden (28). Diese Tight Junctions bestehen aus Proteinsträngen. Wie festes Garn halten sie die Zellen der Darmwand zusammen. Alle Nährstoffe aus dem Darm müssen deshalb durch die Zellen geschleust werden. Das geht jedoch nur, wenn ein geeignetes Transportprotein zur Verfügung steht. Das garantiert, dass Schadstoffe im Darm bleiben. 

Glycin Wirkung Nummer 4: Liefert Energie 

Die kleine Aminosäure unterstützt die Versorgung unserer Zellen mit Energie auf mehrfache Weise. Zum einen ist Glycin daran beteiligt, Hämoglobin zu bilden – der Stoff, der Sauerstoff im Blut transportiert (29). Außerdem braucht der Stoffwechsel Glycin für die Herstellung von Creatin (30). Diese Stickstoffverbindung speichert der Körper in Muskelzellen.  

Sie ist ein wichtiger Bestandteil bei der Verwertung von Adenosintriphosphat, der Energie auf Zellebene, bei körperlicher Aktivität (31). Deshalb nehmen Leistungssportler gerne Creatin als Nahrungsergänzungsmittel ein (32). Außerdem gibt es Anzeichen dafür, dass Creatin altersbedingtem Muskelschwund (Sarkopenie) entgegenwirken kann. 

Glycin Wirkung Nummer 5: Beugt Herzerkrankungen vor 

Glycin kann dazu beitragen, Herzkrankheiten zu verhindern. Untersuchungen zeigen, dass Glycin Arteriosklerose, der Verengung der Arterien am Herzen, vorbeugen hilft (33-34). Außerdem stärkt Glycin die Aktivität von Stickstoffmonoxid. Dieses Molekül fördert den Blutfluss und senkt den Blutdruck (35). Darüber hinaus wirkt sich die Aminosäure günstig auf den Kohlenhydrat- und Fettstoffwechsel aus (36). Das kann zu günstigen Blutfettwerten beitragen. 

Glycin Wirkung Nummer 6: Stärkt Insulin 

Mehrere Studien belegen, dass Glycin zu höheren Insulinspiegeln im Blut führt (37-38). Das ist besonders interessant für Menschen mit Typ 2 Diabetes. Ungesunde Ernährung, Übergewicht und Bewegungsmangel verursachen bei diesen Patienten häufig eine Insulinresistenz. Allerdings spielt häufig auch eine eingeschränkte Insulinproduktion eine Rolle (39-40).  

Wie stark Insulin und Glycin einander beeinflussen, zeigt eine Studie aus dem Jahr 2017 von einem internationalen Team von Wissenschaftlern (41). Sie haben herausgefunden, dass die Verbesserung der Insulinresistenz die Glycinspiegel im Blut erhöht.  

Glycin Wirkung Nummer 7: Verhindert Alkoholschäden in der Leber 

Die kleine Aminosäure kann sogar das große Entgiftungsorgan, die Leber, vor Schäden durch Alkoholgenuss schützen. Tierversuche haben gezeigt, dass die diesbezüglichen Mechanismen bereits im Magen beginnen. Dort sorgt Glycin für die Verstoffwechslung von Alkohol, sodass er die Leber gar nicht erst erreicht (42). 

Zudem kann Glycin sogar die Erholung der Leber nach von Alkohol verursachten Schäden beschleunigen (43). Allerdings haben das Wissenschaftler ebenfalls nur in Tierversuchen belegt. Diese Ergebnisse lassen sich nicht direkt auf den Menschen übertragen. Am Menschen haben Mediziner mit Glycin bei Lebertransplantationen gute Erfahrungen gemacht (44-45). Deshalb erscheint es nicht abwegig, dass Glycin seine schützende Wirkung auch in der Leber entfalten kann.  

Glycin Wirkung auf die Psyche

Seit 1970 steht fest, dass diese kleine Aminosäure auch als Neurotransmitter agiert. Diese Botenstoffe sorgen in den Synapsen, den Enden der Nervenzellen, dafür, dass ein bioelektrischer Reiz weitergeleitet wird. Die Rezeptoren für diesen Signalstoff wurden erst 1982 und in den Jahren darauf entdeckt.  

Heute wissen wir, dass Glycin wie GABA zu den hemmenden Neurotransmittern gehört (47). Sie setzen die Erregbarkeit einer Nervenzelle herab. Glycin wirkt unter anderem auf Signalwege ein, die Sinneswahrnehmungen und Schmerzempfinden steuern (48-49). Deshalb forschen Wissenschaftler zur Zeit, ob sich die Aminosäure als Schmerzmittel einsetzen lässt (50). 

Zudem kann Glycin das Gedächtnis stärken und die Aufmerksamkeit verbessern (51). Darüber hinaus hat sich gezeigt, dass Glycinrezeptoren für die Behandlung von Depressionen genutzt werden können (52).  

Möglicherweise spielt ein Mangel an Glycin auch bei psychischen Krankheiten wie Schizophrenie eine Rolle (53). Nahrungsergänzung mit Glycin zusätzlich zu herkömmlichen Medikamenten hat in einer kleinen Studie die Symptome von Schizophrenie verbessert (54). 

Auf jeden Fall verbessert Glycin die Stimmung durch zwei Wirkmechanismen:  

  • Es verbessert den Schlaf und  
  • verringert oxidativen Stress im Gehirn.  

Wissenschaftler haben die molekularen Vorgänge in Bezug auf Schlaf jedoch erst an Tieren erforscht. Dabei hat sich gezeigt, dass Glycin Einschlafen bei künstlich erzeugter Schlaflosigkeit fördert, unter anderem durch eine Erweiterung der peripheren Blutgefäße (55). 

Als Bestandteil des körpereigenen Antioxidans Glutathion hilft Glycin, oxidativen Stress im Gehirn zu verringern. Mittlerweile gilt als erwiesen, dass oxidativer Stress bei Depressionen, Angstzuständen und anderen psychiatrischen Krankheiten eine große Rolle spielt (56-58).  

Tausendsassa auf der Ebene der Zellen 

Selbst im mikroskopisch kleinen Bereich des Lebens spielt Flexibilität eine große Rolle. Seine Größe, genauer seine Winzigkeit, erlaubt der Aminosäure Glycin, zahlreiche Funktionen auszuüben. Als wichtiger Bestandteil von zahlreichen Substanzen hemmt es Entzündungen, vernichtet freie Radikale und schützt Gewebe, Organe und einzelne Zellen. Auch im Gehirn entfaltet dieser Tausendsassa als hemmender Neurotransmitter zahlreiche Wirkungen – unter anderem verbessert es den Schlaf und stärkt das Gedächtnis.  

 

Quellenverzeichnis:

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