Brühe im Frühling, Sommer, Herbst und Winter – Die besten Brüherezepte!

Eine Brühe kannst du nicht nur als Suppe oder in anderen Speisen essen, sondern auch hervorragend trinken. Du willst Brühe mal anders und suchst ein neues Rezept mit Brühe? Dann wirst du hier fündig. Ein Schuss Knochenbrühe macht deinen grünen Smoothie zum Beispiel noch gesünder. Statt Kaffee oder Tee am Morgen kannst du auch einfach eine Tasse heiße Brühe aus Knochen schlürfen oder sie als herzhaften Snack zwischendurch genießen. Auch unterwegs in der Thermoskanne ist sie ein nahrhafter Begleiter über den Tag. Eine Knochenbrühe versorgt dich mit vielen wertvollen Nährstoffen, daher kannst du sie gerne täglich auf deinen Speiseplan setzen. Brühe lässt sich vielseitig in verschiedenen Gerichten verwenden: Du kannst Brühe anstelle von Wasser in Schmorgerichte wie Gulasch geben und auch dein Gemüse in Brühe garen. Brühe verfeinert Saucen, Eintöpfe und sogar Salatdressings. Gibst du sie mit ins Kochwasser von Nudeln oder Reis, bekommen diese Beilagen mehr Aroma. Mit Brühe kannst du auch wunderbar Fondue genießen – Brühe ist eine leichte Alternative zu Käse oder Fett.

Das Grundrezept, um eine Brühe selber zu machen, findest du im Artikel Brühe – alles was du wissen musst.

In diesem Artikel haben wir folgende Brühe-Rezepte für dich:

1. Mit Brühe kochen im Frühling: Bärlauch-Risotto mit Safran und Spargel

Risotto ist ein herzhaftes Gericht. Die Zitrone und der Bärlauch geben ihm die nötige Frische. Bei der Zubereitung solltest du immer eine konstant leicht köchelnde Brühe verwenden. Denn sonst verkleben die Reiskörner und geben ihre Stärke nicht an die Flüssigkeit ab. Verwende außerdem einen Holzlöffel beim Kochen, damit die einzelnen Reiskörner beim Umrühren nicht brechen. Wenn das Risotto cremig und noch leicht flüssig ist, ist es fertig. Koche es nicht zu lange, damit es nicht kleisterartig wird. Und das brauchst du für dieses Brühe-Rezept:

 

ZUTATEN

  • 200 g Arborio oder anderer Rundkorn-Reis
  • 1 Schalotte, fein gewürfelt
  • 100 ml trockener Weißwein
  • 1 Liter Hühner- oder Rinderknochenbrühe
  • 20 Safran-Fäden
  • 50 g kalte Butter, in kleinen Stückchen
  • 1/2 Bund Bärlauch
  • 50 g frisch geriebener Parmesan
  • 200 g grüner Spargel, in etwa 5 mm dünne Scheiben geschnitten
  • Schale von 1 Bio-Zitrone
  • Salz und Pfeffer

 

ZUBEREITUNG

 

  1. Die unteren Enden vom Spargel abbrechen. Bis zu der Stelle, an der er von selber bricht, ist er holzig. Den Bärlauch zusammen mit etwas Hühner- oder Rinderbrühe und Zitronenschale mit einem Pürierstab zu einem Pesto pürieren.
  2. In einem großen, schweren Topf bei mittelhoher Hitze etwas Butter schmelzen lassen. Schalotten hinzugeben und glasig dünsten. Die Hitze hochdrehen, Reis hinzufügen und unter ständigem Rühren mit einem Holzlöffel gemeinsam für etwa 2 Minuten andünsten. Der Reis sollte komplett mit Butter überzogen sein, von außen glasig werden und zu knistern beginnen. Wein zugießen und etwa 1 Minute köcheln lassen, bis der Reis die Flüssigkeit aufgenommen hat.
  3. Jetzt so viel von der Brühe angießen, bis der Reis bedeckt ist. Hitze auf mittlere Stufe reduzieren und Reis unter gelegentlichem Rühren kochen, bis er fast die komplette Flüssigkeit absorbiert hat. Erneut so viel Brühe hinzugeben, dass der Reis bedeckt ist. Ab und zu umrühren. Kellenweise immer wieder Brühe nachgießen, sobald der Reis die Flüssigkeit aufgenommen hat. Nach etwa 12 Minuten Kochzeit kannst du anfangen, den Reis zu probieren. Er sollte auch am Ende der Kochzeit noch etwas Biss haben.
  4. Etwa 3 Minuten vor Garende den Spargel hinzugeben.
  5. Wenn der Reis gar ist, Topf vom Herd nehmen und kalte Butter, Parmesan, Safran und Bärlauch hinzugeben. Falls das Risotto zu trocken wird, noch etwas Brühe nachgießen und sofort servieren.

2. Mit Brühe kochen im Sommer: Tom kha gai

Die Kraft der Tom kha gai kommt aus der aromatischen Geflügelknochenbrühe. Zudem verfügt sie über hochwertiges Fett aus der Kokosmilch. Und der Geschmack? Schön weich und aromatisch. Gibst du am Ende etwas Thai-Basilikum hinzu, erhält die Suppe ein fast minzig-pfeffriges Aroma, das an Gewürznelken und Anis erinnert und das Gericht authentisch abrundet. Zudem verfügt das Thai-Basilikum über antibakterielle Eigenschaften. Und so kochst du dieses sommerliche Brühe-Rezept:

ZUTATEN

 

  • 500 g Hähnchenbrust (mit Haut)
  • 1 EL Olivenöl
  • 500 ml Hühnerknochenbrühe
  • 50 g kleine, weiße Champignons, geviertelt
  • 1 rote Paprika, in dünne Streifen geschnitten
  • 1 kleine weiße Zwiebel, in Ringe geschnitten
  • 3 Zitronengrasstängel
  • 4 Kaffir-Limettenblätter
  • 1 Curryblatt
  • 15 g grüne Currypaste
  • 500 ml Kokosmilch
  • 45 ml Zitronensaft
  • 15 g Palmzucker
  • Thai-Basilikumblätter, zerrupft
  • Meersalz und frisch gemahlener Pfeffer

 

ZUBEREITUNG

 

  1. Das Hähnchen etwa 20 Minuten vor der Zubereitung aus dem Kühlschrank nehmen.
  2. Backofen auf 220 Grad vorheizen. Hähnchenbrüste von beiden Seiten mit Salz und Pfeffer würzen.
  3. In einer ofenfesten Pfanne das Olivenöl bei hoher Temperatur erhitzen. Die Hähnchenbrüste mit der Haut nach unten hineingeben und 1 Minute braten, ohne zu wenden. Nun die Pfanne in den Ofen stellen und für 30 Minuten garen. Dann herausnehmen, das Fleisch wenden und abkühlen lassen. Die Hähnchenbrüste in mundgerechte Stücke teilen. Kleiner Tipp: Solltest du eine gebrauchsfertige Hühnerbrust ohne Haut verwenden, benutze unbedingt Backpapier. Sonst wird das Fleisch aufgrund der hohen Hitze im Backofen zu trocken. Fette das Backpapier gut mit Butter ein und lege es direkt über das Hühnchen, sodass sich möglichst wenig Luft zwischen Fleisch und Backpapier befindet. Dann ab in den Ofen damit.
  4. In der Zeit Zitronengras waschen, trocknen und die äußeren, harten Blätter entfernen.
  5. Zitronengras, Limettenblätter und Curryblatt zusammen mit der Currypaste in einen Topf geben und erhitzen.
  6. Hühnerknochenbrühe und Kokosmilch angießen und gemeinsam aufkochen.
  7. Pilze, Paprika, Zwiebel und Hähnchenfleisch hinzugeben und nochmals aufkochen.
  8. Bei schwacher Hitze 20 Minuten köcheln lassen. Vom Herd nehmen und Zitronensaft, Palmzucker und Thai-Basilikum hinzugeben
  9. Nach Belieben Abschmecken und sofort servieren

 

Tipp: Kaufe am besten eine Currypaste in Bio-Qualität. Denn die regulären Pasten enthalten oft Geschmacksverstärker, Farb- und Konservierungsstoffe.

 

 

3. Mit Brühe kochen im Herbst: Möhren-Ingwer-Cappuccino

Der würzig-scharfe Ingwer gibt einer klassischen Möhrensuppe ein besonderes Aroma. Ingwer ist zudem besonders reich an Vitamin C und enthält darüber hinaus Magnesium, Eisen, Calcium, Kalium, Natrium und Phosphor. Er ist quasi Gewürz und Heilmittel zugleich. Daneben machen auch Zitronengras, Safran, Kurkuma und Limette eine gute Figur im Suppentopf. Damit die Suppe schön samtig wird, passierst du sie nach dem Pürieren durch ein Sieb. So bleiben alle groben Stücke draußen und du kannst dieses aromatische Brühe-Rezept genießen.

 

ZUTATEN

  • 200 g junge Möhren
  • 2 Schalotten
  • 1 Stück Ingwer (ca. 2 cm)
  • 1 Zitronengrasstängel
  • 2 TL Kurkuma-Pulver
  • 1 Prise Zucker
  • 1 EL frisch gepresster Limettensaft
  • 3 EL Olivenöl
  • 800 ml Hühnerknochenbrühe
  • 150 ml Mandelmilch (Beim Kauf lohnt sich ein Blick auf die Zutatenliste: Mandelmilch ist oft mit Zusatzstoffen und Zucker versetzt)
  • 20 g Pistazienkerne
  • 5 Safranfäden (plus mehr zum Anrichten)
  • Salz und Pfeffer

 

ZUBEREITUNG

  1. Möhren, Zwiebeln und Ingwer schälen und in Würfel schneiden. Zitronengras waschen, trocken schütteln, die äußeren harten Blätter entfernen und das weiße Fruchtfleisch fein hacken.
  2. In einer Pfanne bei mittlerer Hitze das Olivenöl erwärmen und alles zusammen anschwitzen. Mit Zucker bestreuen und leicht karamellisieren lassen. Mit Salz und Pfeffer würzen. Hitze reduzieren und abgedeckt etwa 10 Minuten leicht köcheln lassen. Kurkuma unterrühren und kurz mitköcheln.
  3. Hühnerknochenbrühe angießen, aufkochen lassen und nochmals 20 Minuten bei schwacher Hitze köcheln lassen.
  4. Suppe pürieren und durch ein Sieb passieren. Mit Limettensaft, Salz und Pfeffer abschmecken. Warmhalten.
  5. Mandelmilch zusammen mit Safran aufkochen lassen und aufschäumen (wie für einen Cappuccino). Pistazien hacken.
  6. Möhren-Ingwer-Suppe in kleine Tassen oder Gläser verteilen und die geschäumte Mandelmilch darauf geben.
  7. Mit Pistazien und restlichen Safranfäden garnieren und sofort servieren.

 

4. Mit Brühe kochen im Winter: Steckrübengratin

Steckrüben sind ein Wintergemüse. Während sie bei uns lange in Vergessenheit geraten waren, sind Steckrüben in Spanien, Italien und Frankreich ein beliebter Energielieferant. Achte beim Einkauf darauf, eher zu kleineren Rüben zu greifen, da die großen manchmal etwas holzig sein können. Die gelbfleischigen Steckrüben zeichnen sich durch einen angenehm süßlichen Geschmack aus. Sie enthalten Beta-Carotin, viel Vitamin C sowie Mineralstoffe und Senföle. Als Gratin gemeinsam mit Kartoffeln sind sie ein Genuss. Zu diesem Brühe-Rezept passt ein Endivien- oder Feldsalat.

 

ZUTATEN

  • 500 g Steckrüben
  • 500 g Kartoffeln
  • 1 Knoblauchzehe
  • 150 ml Rinderknochenbrühe
  • 200 ml Sahne
  • 1/3 TL Muskatnuss, frisch gerieben
  • 5 Stiele Thymian
  • 100 g Bergkäse
  • Salz und Pfeffer
  • Fett für die Form

 

ZUBEREITUNG

  1. Auflaufform (20 x 25 cm) einfetten. Backofen auf 180 Grad Ober-/Unterhitze vorheizen.
  2. Steckrüben und Kartoffeln schälen und in sehr dünne Scheiben schneiden. Am besten geht das mit einem Gemüsehobel. Knoblauch schälen.
  3. Sahne mit der Rinderknochenbrühe kurz aufkochen und mit Muskatnuss, Salz und Pfeffer abschmecken. Knoblauch dazu pressen und Thymian hinzugeben.
  4. Steckrüben und Kartoffeln schichtweise in die Form legen und jede Schicht leicht salzen und pfeffern. Sahne-Brühe-Mischung darüber gießen. Im Ofen etwa 40 Minuten garen. Eventuell mit Folie abdecken, wenn das Gratin zu braun wird. Käse darüber streuen und nochmals 10 Minuten backen, bis er geschmolzen ist. Sofort servieren.

 

Am Anfang für jedes gute Brühe-Rezept steht natürlich die Brühe selbst. Wenn du deine Brühe selber kochst, achte auf hochwertige Zutaten – also Knochen von artgerecht gefütterten Tieren aus Freiland-/Weidehaltung und Gemüse in Bio-Qualität. Beachte außerdem die Kochzeit, die bei einer Rinderknochenbrühe etwa 18 Stunden betragen sollte, damit sich Kollagen und alle Nährstoffe lösen und in deine Brühe übergehen können. Wenn du aus Zeitmangel lieber eine fertige Brühe kaufen möchtest, achte auch hier auf ein Qualitätsprodukt ohne Geschmacksverstärker, Farb- und Konservierungsstoffe. Mehr dazu erfährst du im Artikel Qualität: Was ist die beste Brühe?

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