Die Kraft der Selbstheilung: 3 Tipps, wie du sie aktivieren kannst

Selbstheilungskräfte aktivieren
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Unglaubliche Sachen beobachtete der Arzt Herbert Benson im Jahr 1981 bei seiner Expedition ins Himalaja-Gebirge. Tibetische Mönche konnten allein mit der Kraft ihrer Gedanken auf die eigene Körpertemperatur einwirken. Die Temperatur in den Fingern und Zehen der meditierenden Mönche stieg um ganze 10 Grad! Dieses erstaunliche Experiment zeigt, was wir eigentlich schon lange wissen: dass Körper und Geist bei uns Menschen außerordentlich eng miteinander verbunden sind. Und dass wir unser (Wohl)Befinden aktiv selbst beeinflussen können.

In diesem Artikel erfährst du, wie du deine Selbstheilungskräfte aktivieren kannst. Natürlich wollen wir keine Spiegeleier auf der Handfläche braten. Vielmehr geht es um Dinge, die wir regelmäßig tun können, um dem eigenen Körper zu helfen, sich selbst zu heilen.

Die Selbstheilungskräfte aktivieren: Wie funktioniert das?

„Selbstheilung“ klingt erstmal sehr esoterisch und abgehoben. In Wahrheit hat es nichts mit Magie zu tun und auch nichts mit Alternativmedizin. Unser Körper – unsere gesamte menschliche Natur – ist darauf ausgerichtet, sich selbst zu regenerieren. (1) Unser Körper schließt Wunden, besiegt Erreger, befreit sich selbständig von verdorbenem Essen und lässt gebrochene Knochen wieder zusammenwachsen. Wir sind zu Großem fähig! Sogar einige Krebsarten können geheilt werden – mithilfe der Immuntherapie, bei der die körpereigene Abwehr genutzt wird. 2018 erhielten James Allison und Tasuku Honjo für diese bahnbrechende Entdeckung den Nobelpreis für Medizin. (2)

Wir können die natürlichen Selbstheilungskräfte unseres Körpers aktiv unterstützen. Wecken wir unseren inneren Arzt wieder auf, indem wir auf folgende gesunde Routinen zurückgreifen.

Selbstheilungskräfte stärken mit 3 gesunden Routinen

Beginnen wir damit, dass wir unsere Selbstheilungskräfte nicht sabotieren. Arbeiten wir für den Körper und nicht gegen ihn. Das bedeutet konkret: Schluss mit Stress, ungesunder Ernährung und Bewegungsmangel!

1) Auf seinen Körper hören

Viele von uns haben verlernt, den Selbstheilungskräften des eigenen Körpers zu vertrauen. Mach den Selbsttest: Versuche jeden Tag auf die Signale deines Körpers zu hören. Wie geht es meinem Kopf, Bauch, Rücken? Fühle ich irgendwo im Körper Schmerzen oder Verspannungen? Fühle ich mich vielleicht schlapp und müde?

Im zweiten Schritt heißt es, auf das Signal zu reagieren. Greif nicht gleich zur Tablette, sondern probiere es mit Dehnübungen, mehr Flüssigkeit, einem Spaziergang an der frischen Luft. Wenn ein Infekt sich ankündigt und du Fieber hast, dann lass das Fieber eine Weile lang wirken. Es ist ein Signal für die Arbeit deiner körpereigenen Abwehr und dafür, dass du mal kürzer treten solltest. Raus aus dem Job und ab ins Bett! Denn auf die Signale seines Körpers zu hören bedeutet auch, Selbstfürsorge zu betreiben.

2) Mehr Erholung und weniger Stress

Wie das Experiment mit den tibetischen Mönchen zeigt, wirken Körper und Seele zusammen. Tatsächlich haben Wissenschaftler herausgefunden, dass das psychische Befinden auf unser Immunsystem wirkt. Zahlreiche Studien haben gezeigt: Je höher unser seelisches Wohlbefinden, desto stärker das Immunsystem und gesünder unser Körper. (3) Und das wiederum sorgt für eine bessere Lebensqualität. Der Kreislauf schließt sich somit.

Dauerstress killt das Immunsystem, wirkt sich negativ auf die Verdauung, auf das Herz und den Blutdruck aus. (4) Versuche, psychische Belastungen auf ein Minimum zu reduzieren und dir regelmäßig Oasen der Entspannung zu schaffen. Das kann sowohl aktive Erholung sein (leichter und intensiver Sport – je nachdem, was dir lieber ist) als auch Entspannungspraktiken wie Meditation oder autogenes Training. Die Achtsamkeitsbasierte Stressreduktion, kurz MBSR (Mindfulness-Based Stress Reduction) ist eine tolle Art, mithilfe von Achtsamkeitsübungen den Stresslevel erheblich zu senken. (5)

 

3) Natürliche Medizin: Ernährung für die Selbstheilung

Wenn dich ein Infekt erwischt hat, dann greif nicht gleich in die Hausapotheke, sondern probiere es zuerst mit Omas Lieblingen. Eine kräftige Hühnerbrühe zum Beispiel kann nachweislich Erkältungssymptome und Entzündungen lindern. (6) Thymiantee wirkt bei Erkältungen Wunder – er steckt voller Vitamin C und vertreibt den Husten. (7) Und das Knabbern von Nüssen oder rohem Gemüse hilft gegen Stress. Sie sind nicht nur lecker und gesund, sondern sorgen auch dafür, dass Stress mechanisch abgebaut wird. Das Kauen von Karottenstäbchen kann dir dabei helfen, den verkrampften Kiefer zu entspannen. (8)

Quellenverzeichnis

  1. (1) (https://www.apotheken-umschau.de/Psyche/Die-Selbstheilung-des-Koerpers-staerken-537679.html)
  2. (2) Medizin-Nobelpreis 2018: Revolution der Krebstherapie (Link)
  3. (3) Abdurachman, Herawati N. THE ROLE OF PSYCHOLOGICAL WELL-BEING IN BOOSTING IMMUNE RESPONSE: AN OPTIMAL EFFORT FOR TACKLING INFECTION. Afr J Infect Dis. 2018;12(1 Suppl):54-61. Published 2018 Mar 7. doi:10.2101/Ajid.12v1S.7 (Link)
  4. (4) McLeod Saul. Stress, Illness and the Immune System in Simply Psychology. Published in 2010 (Link)
  5. (5) (https://de.wikipedia.org/wiki/Achtsamkeitsbasierte_Stressreduktion)
  6. (6) Rennard Barbara O., Ertl Ronald F., Gossman Gail L., Robbins Richard A., Rennard Stephen I.. Chicken Soup Inhibits Neutrophil Chemotaxis In Vitro. Publishes in Chest Journal VOLUME 118, ISSUE 4, P1150-1157, OCTOBER 01, 2000 (Link)
  7. (7) Kemmerich B, Eberhardt R, Stammer H. Efficacy and tolerability of a fluid extract combination of thyme herb and ivy leaves and matched placebo in adults suffering from acute bronchitis with productive cough. A prospective, double-blind, placebo-controlled clinical trial. Arzneimittelforschung. 2006;56(9):652-660. doi:10.1055/s-0031-1296767 (Link)
  8. (8) Foods That Help Tame Stress (Link)
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