Zimt: Überraschende Wirkung und seine Anwendung

Zimt ist spannend und irgendwie ein kleiner Rebell unter all den anderen Gewürzen. Angefangen damit, dass die typische Winter-Assoziation trügt – ursprünglich hat Zimt so gar nichts mit Schnee und Weihnachten zu tun. Der Zimtbaum ist in heißen südlichen Gefilden beheimatet, in Sri Lanka und Südindien. Auch seine historische Verwendung klingt nicht nach unschuldigem Zimtstern-Backen. Im alten Ägypten zum Beispiel wurde die Wirkung von Zimt für das Einbalsamieren von Mumien genutzt. Überhaupt war Zimt einmal ein Universalmittel. So war Zimt auch ein Heilmittel gegen alle möglichen Krankheiten und Beschwerden. (1)

Heute sieht das etwas anders aus. Die meisten verwenden Zimt nur in der Küche – und er hat tatsächlich ein göttliches Aroma. Aber es gibt auch neue medizinische Studien, die eine ganz andere Seite von Zimt aufzeigen.

Lies weiter, wenn du mehr über die Wirkung von Zimt wissen willst.

Steckbrief

Name: Cinnamomum verum bzw. Cinnamonum ceylanicum (Echter Zimt bzw. Ceylon-Zimt)

Heimat: Die ursprüngliche Heimat ist Sri Lanka (Ceylon). Heute wird Zimt ebenfalls in vielen tropischen Ländern und Staaten wie Madagaskar und Sansibar angebaut.
Geschmack: Hocharomatisch, fein, süßlich, blumig
Spitzname: „Canehl“
Zu finden in: Strahlende, Stimmungskanone, Muse

 

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Überraschende Wirkung von Zimt: Drei unerwartete Fakten über das Gewürz

Zimt ist eines der ältesten Gewürze – die Spuren der Zimtverwendung reichen ganze 5.000 Jahre zurück! Bei dem Gewürz handelt es sich um getrocknete und gerollte Rinde des Zimtbaumes.

Hier kommen drei spannende Fakten zum Zimt:

1. Zimt verleitet zum Shoppen

In der Duftpsychologie stehen warme Düfte – und dazu gehört auch Zimt – für ein Gefühl, in einem volleren Raum zu sein. Ein vollerer Raum bedeutet größere soziale Enge, und das wiederum erhöht das Bedürfnis nach Machtdemonstration. Damit steigt die Bereitschaft, Premium- und Luxusprodukte zu kaufen. Die Industrie setzt Zimt als Raumduft bewusst ein, um Käufer tiefer in den Geldbeutel greifen zu lassen.

2. Zimt vertreibt Insekten

Zimtöl ist ein wirksames Insektizid – das zeigen neueste Forschungsergebnisse. (4) Mindestens vier in Zimtöl enthaltene Wirkstoffe töten die Insekten schon in kleiner Konzentration im Larvenstadium ab. Außerdem gibt es bereits erfolgreich eingesetzte Mittel mit Zimt gegen Hausstaubmilben, deren Kot die Hausstauballergie auslöst. (2)

3. Zimt ist nicht gleich Zimt: Ceylon-Zimt vs. Cassia-Zimt

Ceylon-Zimt, auch Echter Zimt genannt, stammt aus Sri Lanka und Südindien. Er hat ein erleseneres, edleres Aroma und passt eher zu feinen Speisen und Getränken. Cassia-Zimt kommt aus Südchina und wird deswegen auch als China-Zimt bezeichnet. Er ist pfeffriger und würziger im Geschmack und passt zu kräftigem Gebäck wie Lebkuchen. Cassia-Zimt ist preiswerter als Ceylon-Zimt und ist der „normale“ Zimt, den wir aus dem Handel kennen.

Aufgepasst: Cassia-Zimt enthält die Leitsubstanz Cumarin, welche in hohen Mengen nicht gesundheitsverträglich ist. (3)

Ist Zimt wirklich gesund?

Als Heilmittel wurde Zimt einmal bei vielen Krankheiten eingesetzt. Zum Beispiel nutzten die alten Römer die aromatische Baumrinde bei Beschwerden des Atmungs- und Verdauungstrakts. (3) (4) Heute wissen wir genau, dass Zimt gegen Bakterien, Viren und Pilze wirkt und entzündungshemmend ist. (4) Besonders spannend ist auch der Nutzen von Zimt für die menschliche Hirnleistung. Zimt wirkt nämlich als Turbo für die Aufmerksamkeit. Er sorgt für ein besseres Gedächtnis und kann zu konzentrierterem Lernen führen. (3)

Hier kommt ein Überblick über weitere Wirkungen von Zimt:

Blutzucker senken mit Zimt: Zahlreiche Studien am Menschen haben gezeigt, dass Zimt bei Diabetes unterstützend eingesetzt werden kann. Es konnte nachgewiesen werden, dass Zimt den Nüchtern-Blutzuckerspiegel um 10 – 29 % senken kann. (5) (6) (7)

Zimt senkt den Blutdruck: In Tierversuchen wurde gezeigt, dass Zimt den Blutdruck senken kann. (8) (9) Außerdem senkt Zimt den Gesamtcholesterinspiegel und das „schlechte“ LDL-Cholesterin, während das „gute“ HDL-Cholesterin stabil bleibt (10). Die Wirkung von Zimt auf den Blutdruck und den Cholesterinspiegel kann also theoretisch das Risiko für Herzerkrankungen spürbar senken. (11)

Zimt und Stoffwechsel: Wissenschaftler vermuten, dass die Zimtaldehyd-Verbindung im Gewürz den Stoffwechsel ankurbelt. (12) Abnehmen mit Zimt ist also theoretisch möglich. Achte nur darauf, bei einer Zimt-Diät nicht mehr als 2 Gramm Zimt pro Tag zu verbrauchen, am besten nur 1 Gramm pro Tag. Diese Menge ist vollkommen ausreichend. (13)

Alles Zimt: Was Wildgerichte und Räucherstäbchen gemeinsam haben

Sicherlich, wir alle lassen uns eine heiße, leckere Zimtschnecke nicht entgehen, wenn wir beim schwedischen Möbelmagnaten auf Shoppingtour sind. Aber wir wollen das Zimtröllchen auch anders erleben, so exotisch wie es eben in Wahrheit ist.

Hier kommen unsere 2 Tipps für dich zum Ausprobieren – für eine ungewöhnliche Zimt-Verwendung.

Tipp Nummer 1 – Zimt Räucherstäbchen: Im Altertum wurde Zimt gern als Räuchermittel verwendet. Sowohl Blüte als auch Rinde des Zimtbaumes setzen bei Verbrennung den typischen zimtigen Duft frei. Aus einem Zimtröllchen stellst du ein Räucherstäbchen her, das es natürlicher nicht gibt. Dafür benötigst du nur die Zimtstange. Zünde die Stange einfach an, lasse sie eine Zeit lang vor sich hin glimmen und genieße den warmen Duft. Im Übrigen eignet sich dafür Cassia-Zimt besser als Ceylon-Zimt.

Tipp Nummer 2 – Zimt in deftigen Speisen: Zimt schmeckt wahnsinnig gut in herzhaften Speisen! Besonders Wild- und Fleischgerichte mit schönen dunklen Soßen kann Zimt sehr aufwerten. Andere orientalische Gewürzen oder eine Gewürzmischung wie die Strahlende (mit Zimt, Kardamom, Ingwer und Gewürznelken) lassen sich mit diesen deftigen Gerichten besonders schmackhaft kombinieren.

Würzen und genießen: Die Brox-Gewürzmischung Die Strahlende mit Zimt bringt warme, orientalische Noten in herzhafte Gerichte und sorgt für Wohlbefinden.

 

Quellenverzeichnis:
  1. (1) Rao PV, Gan SH. Cinnamon: a multifaceted medicinal plant. Evid Based Complement Alternat Med. 2014;2014:642942. doi:10.1155/2014/642942 (Link)
  2. (2) https://de.wikipedia.org/wiki/Zimt%C3%B6l#Insektizid
  3. (3) Paul, Gehirndoping mit Gewürzen. Expert Fachmedien, 2. Auflage, 2020
  4. (4) Sen-Sung Cheng, Ju-Yun Liu, Kun-Hsien Tsai, Wei-June Chen, Shang-Tzen Chang: Chemical Composition and Mosquito Larvicidal Activity of Essential Oils from Leaves of Different “Cinnamomum osmophloeum” Provenances. In: J. Agric. Food Chem., 2004, Bd. 52, Nr. 14, S. 4395–4400; doi:10.1021/jf0497152; PMID 15237942.
  5. (5) Kirkham S, Akilen R, Sharma S, Tsiami A. The potential of cinnamon to reduce blood glucose levels in patients with type 2 diabetes and insulin resistance. Diabetes Obes Metab. 2009;11(12):1100-1113. doi:10.1111/j.1463-1326.2009.01094.x (Link)
  6. (6) Pham AQ, Kourlas H, Pham DQ. Cinnamon supplementation in patients with type 2 diabetes mellitus. Pharmacotherapy. 2007;27(4):595-599. doi:10.1592/phco.27.4.595(Link)
  7. (7) Mang B, Wolters M, Schmitt B, et al. Effects of a cinnamon extract on plasma glucose, HbA, and serum lipids in diabetes mellitus type 2. Eur J Clin Invest. 2006;36(5):340-344. doi:10.1111/j.1365-2362.2006.01629.x(Link)
  8. (8) Rao PV, Gan SH. Cinnamon: a multifaceted medicinal plant. Evid Based Complement Alternat Med. 2014;2014:642942. doi:10.1155/2014/642942(Link)
  9. (9) Kawatra P, Rajagopalan R. Cinnamon: Mystic powers of a minute ingredient. Pharmacognosy Res. 2015;7(Suppl 1):S1–S6. doi:10.4103/0974-8490.157990(Link)
  10. (10) Allen RW, Schwartzman E, Baker WL, Coleman CI, Phung OJ. Cinnamon use in type 2 diabetes: an updated systematic review and meta-analysis. Ann Fam Med. 2013;11(5):452-459. doi:10.1370/afm.1517(Link)
  11. (11) Khan A, Safdar M, Ali Khan MM, Khattak KN, Anderson RA. Cinnamon improves glucose and lipids of people with type 2 diabetes. Diabetes Care. 2003;26(12):3215-3218. doi:10.2337/diacare.26.12.3215(Link)
  12. (12) Torbati M, Nazemiyeh H, Lotfipour F, Nemati M, Asnaashari S, Fathiazad F. Chemical composition and in vitro antioxidant and antibacterial activity of Heracleum transcaucasicum and Heracleum anisactis roots essential oil. Bioimpacts. 2014;4(2):69-74. doi:10.5681/bi.2014.004(Link)
  13. (13) http://www.bzfe.de/

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